Was seit Wochenbeginn durch die Presse geht: der durchschnittliche Patient in Deutschland besucht im Jahresdurchschnitt 18 mal einen Arzt.

Da versuchte ich mich auch mal in Mathematik: also wenn ich Ferienzeiten abziehe, dann ergeben sich so circa 3 Besuche im Monat. O jeh, dachte ich mir. Wie krank sind meine Mitmenschen! Einerseits kaum nachvollziehbar, zumal die Menschen, die ich kenne, doch alle ernährungsbewußt, super sportlich und biologisch aktiv ausgerichtet leben.

Andererseits: heute kann ich  schon mit der fertigen Diagnose vorstellig werden -dank google. Die Ärzte müßten im Grund dankbar sein, daß ihnen die mühsame Arbeit der Erstellung einer Diagnose abgenommen wird, und somit der ganze Arzt-Patient-Vorgang zeitlich zügig umgesetzt werden kann. Leider können sich die Menschen noch nicht Rezepte ausfüllen, wie wäre das doch praktisch!

Praxisgebühr sparen, Zeit sparen und vor allem Diskussionen zwischen Arzt-Patient sparen! Das was jedoch zu kurz käme: das Studium der yellow press. Ist das vielleicht ein Motiv dieser häufigen Besuche? Dann stehen in den Wartezimmern auch noch einladende Wasserspender, manchmal sogar Kaffeeautomaten. Fast so gemütlich wie zu Hause..vor allem, man ist nicht allein!! Man kann  Expertengespräche führen, fühlt sich endlich verstanden und verläßt  hoch motiviert die Praxis.

So gesehen bin ich heilfroh, daß ich keine Ärztin bin. Denn es erfordert Größe und Haltung, soviel Fach- und Sachverstand ertragen zu müssen…und das jeden Tag mehrfach!!!