Letzte Woche war ich unterwegs, so wie das in meinem Job oft der Fall ist. Eine gute Mischung zwischen Arbeit und Privatbesuch, das schätze ich sehr. Essen war mein Zielpunkt und hier zeigten mir die Freunde alles das, was es dort an Industriekultur gibt.

Immer dabei meine gelbe Brieftasche mit den Inhalten, die uns irgendwie ausmachen: angefangen vom P-Ausweis, über KFZ-Schein, Kreditkarten und zufällig auch meine EC-Karte. Bisher war diese Brieftasche außerordentlich anhänglich, fiel auf durch loyales Verhalten mir gegenüber und war immer bereit sich zu öffnen, wann immer ich Geld oder ähnliches brauchte.

Nur auf einmal, wie vom Erdboden verschlungen: meine Brieftasche hat sich selbständig gemacht..(ohne Vorankündigung)…oder was auch immer. Festgestellt habe ich das, als ich die Freunde großzügig zum Kaffee einladen wollte und sich diese gelbe Brieftasche nicht mehr in meiner Handtasche befand.

Panik, Hektik, Suchen, Kreditkarten und Bankkarte sperren, eben das ganze Programm.

Niedergeschlagen kam ich bei mir zu Hause an, fühlte mich nicht vollständig : wie sollte ich mich ausweisen? Wie sollte ich “nachweisen” daß es MICH gibt? Aktiv werden konnte ich nicht. Dazwischen lag ein langes, quälendes Wochenende….

Aber dann das Unglaubliche: geheimnisvollerweise meldete sich meine Bankfiliale, die natürlich nicht in Essen sitzt, sondern hier in Hessen.

Mir wurde telefonisch gesagt, daß meine Brieftasche in Essen gefunden sei. Ich konnte das kaum fassen. Warum  in Essen…warum in Hessen? Eine schnelle Aufklärung folgte: über meine EC-Karte wurde zentral meine Filiale, mein Konto und somit meine Identität festgestellt und die CoBa (hier darf ich mal den Namen nennen) wurde sofort aktiv. Ein netter Mitarbeiter meiner Filiale rief mich an, um mir diese glückliche Botschaft zu überbringen. DANKE.

Gefunden wurde die Brieftasche in einem Buchladen. Inhalt: alles drin! Ein paar aufgeregte Telefonate, ein Expressbrief und 19 Stunden später feierte ich mit meiner Brieftasche Wiedersehen. Danke, danke..