Eine Huldigung an Frauen der Generation “Nachkrieg”, letztes Jahrhundert. Ja, sie gibt es noch, quitschfidel und super gut drauf! Es handelt sich hier um eine Generation von Frauen, die es teilweise geschafft hat, Karriere ohne Quote zu machen, Frauen dieser Generation, die allerdings heute fast alle für die Quote sind! Frauen, die oftmals in einem autoritären, konservativen Umfeld aufgewachsen sind, und dennoch ihre Wege gegangen sind, zum Teil auch über die frauenbewegte Zeit in den Siebzigerjahren. Meine Freundinnen: Margit, die eine der ersten Bürgermeisterinnen in Hessen war und nun nach 3 Legislaturperioden mal schaut, was es noch so gibt! Margarete, die eine der ersten Amtsleiterinnen (vor 20 Jahren) in einer angesehenen Stadt eines Bauamtes war und heute den Fachbereich leitet, die vor ca. 40 jahren Architektur studiert hat, ich selber, die zu den unter 3% Akademikerinnen gehört, die diese Jahrgänge hatten, die neben dem Beruf ein Buch geschrieben hat, das ein Renner wurde, Wiebke, die den ersten Lufthansa-Lehrgang (nach dem Krieg) zur Ausbildung als Stewardess durchlief und jahrelang Kabinenchefin (Führen eines Teams) bei transatlantischen Flügen war. Alles klasse Frauen, selbstbewußt und manchmal verwundert, daß die Diskussionen über Führung, über Technikstudiengänge, über Kinder und Karriere immer wieder neu diskutiert werden. Es sind fast alles Frauen, die Kinder aber keine Großeltern dazu hatten (weil die woanders wohnten), die keine Krippen- und Kita-Plätze hatten und dennoch, wir haben es hinbekommen! Von wegen Depression mit 60+. Iris Berben wird bewundert (zu recht), Frau Hohmann-Dehnhardt aus Hessen war Verfassungsrichterin und ist jetzt das erste weiblche Vorstandmitglied bei Daimler und Kommunikationschefin von Daimle; Jutta Limbach, Jutistin, war nicht nur (meine) Hochschullehrerin, erste Präsidentin des Bundesverfassugnsgerichtes, Mutter, Senatorin. Unsere Generation besteht nicht aus Frauen, die ständig zum Arzt laufen, sondern die eher neben dem Beruf ins Fitness-Studio gehen, die keine Windjacken und unförmige Kleidung tragen, sondern super aussehen, die technisch fit sind und Smarthandy nutzen, die skypen, sich im Internet weiterbilden und einfach gut drauf sind. Ein Hoch auf die Nachkriegsfrauen!