Eine Managerweisheit besagt: man kann dem Leben nicht mehr Tage geben, aber den Tagen mehr leben. Und diese Weisheit gilt letztendlich für die meisten Menschen.

Glück, Zeit und Aufmerksamkeit sind in unserer Gesellschaft zu knappen Gütern geworden, nicht Autos oder Mobiltelefone.” Das sagte der Zukunftsforscher Matthias Horx, 2009.

Was kann das im Alltag bedeuten? Zunehmend beschäftigen sich Wissenschaftler, Soziologen und Politologen mit dem Thema Spiritualität. Spiritualität soll hier verstanden sein als Umgang mit Achtsamkeit mit sich und anderen, Umgang mit unseren Emotionen, Umgang mit Weisheit, Umgang mit Nachhaltigkeit, Umgang mit nachhaltiger Ökologie und Ökonomie. Es handelt sich hier um unterschiedliche, vielfältige  Ansätze, die Buddha bereits vor über 2600 Jahren in sein Denken einbezog.

Für uns kann das im Alltag heißen: Achtsamer mit sich selbst umgehen, denn nur so kann ich achtsam mit meinem Gegenüber umgehen. Klingt sehr einfach, jedoch steckt dahinter die Auseinandersetzung mit sich. Das ist übrigens nicht zeitaufwendiger, als sich ständig über andere Menschen oder schlechte Bedingungen aufzuregen.

Wenn wir  uns genau diese Zeit  zu nutze machen, indem wir einen Moment nach innen schauen, in dem wir meditieren oder indem wir uns ernsthaft mit unseren Gefühlen auseinander setzen, dann ist das eine echte Bereicherung oder ökonomisch ausgedrückt, ein enormer Zugewinn. Diese Bereicherung wirkt sich mittel- und langfristig auf unser Stressverhalten, unsere innere Einstellungen zu unterschiedlichen Fragen  – also insgesamt – positiv aus. Wir strahlen nach außen Gelassenheit aus, was nicht heißt, Langsamkeit oder Langeweile (wurde in einem Coaching befürchtet).

Wir sollten diesen Paradigmenwechsel hin zu “Time is life” umsetzen, nämlich Zeit und Lebenszeit in Balance zu bringen.

Eine alte chinesische Weisheit lautet:

Es ist müßig, über vergossene Milch zu klagen.

Also fangen Sie an, noch heute: wieviel Zeit verwenden Sie für sich (nur für sich), für Ihre Familie und Ihre Freunde, wieviel Zeit verwenden sie um sich mit Sinn- und Zukunftsfragen auseinander zu setzen?