Nutzen Sie das Instrument „Kompetenzgespräch“ für ältere Mitarbeiter? Es dient der Entwicklung einer betrieblichen Strategie zur  Erhaltung und Weiterentwicklung der individuellen Kompetenzen und Erfahrungen der älteren Fachkräfte

„Stärken stärken“ – Grundpositionen für die Erhaltung der Beschäftigungsfähigkeit älterer Fachkräfte (empowerment).So erhalten Sie die Arbeitsmotivation.

Personalverantwortlichen und MitarbeiterInnen sollten angeregt werden, genauer zu prüfen, über welche individuellen Kompetenzen und Erfahrungen jede/r Einzelne verfügt, wie diese im Unternehmensalltag genutzt werden und wie Möglichkeiten geschaffen werden können, die vorhandenen Kompetenzen stärker und bewusster für die Leistungsfähigkeit des Unternehmens zu nutzen und vor allem auch weiterzuentwickeln. Dazu dient das „Kompetenzgespräch“ als eine Form des Mitarbeitergespräches.

Zu diesem Ergebnis kamen wir in einem Workshop, den ich zu diesem Thema durchgeführt habe.

 

Dieser Ansatz geht u.a. von folgenden Erfahrungen und Erkenntnissen aus:

Vorhandene, für das Unternehmen nutzbare Kompetenzen (fachliche, methodische, soziale, personelle) der MitarbeiterInnen bleiben nur dann erhalten, wenn sie eingesetzt bzw. genutzt werden, sonst verfallen sie.

Meist verfügen MitarbeiterInnen über ein umfangreicheres Potenzial, als bisher in ihrer üblichen Tätigkeit abgefordert wurde. Nicht immer sind die Kompetenzen (die in beruflicher und persönlicher Entwicklung entstanden sind)  der/m Einzelnen und den Personalverantwortlichen bekannt.

Die Reflexion, das Bewusstwerden eigenen Kompetenzen stärkt das Selbstbewusstsein älterer MitarbeiterInnen.

Gelingt es, die Stärken der/des Einzelnen noch besser und zielgerichteter im Unternehmen zu nutzen, erhöht sich die Motivation der MitarbeiterInnen . Wer gebraucht wird und gefragt ist wegen seiner individuellen Stärken, fühlt sich wohler und gesicherter in einem Unternehmen.  „Stärken stärken“ nutzt beiden – dem Mitarbeiter und dem Unternehmen.

Aus einer solchen Sicht auf die eigenen Kompetenzen und Stärken lassen sich besser Bedarfe und Interessen der eigenen Weiterbildung und –entwicklung ableiten als aus einer Defizitbetrachtung. Auch das erhöht die Motivation des/r Einzelnen für die eigene Weiterentwicklung durch Bildung oder neue Erfahrungsbereiche.

In so einem Gespräch

  • Wird der/die Mitarbeiter/in angeregt, die eigenen Kompetenzen und Bedarfe zu reflektieren und in Zukunft bewusster auf deren Nutzung zu achten;
  • Erhält der Personalverantwortliche einen differenzierteren Einblick in die individuelle Sicht auf die eigenen Kompetenzen und Bedarfe des/r Mitarbeiters/in.

Es lohnt sich, probieren Sie es aus, wenn Sie ältere Mitarbeiter haben. Darüber hinaus stärkt es das Miteinander.