Vortragen, Rhetorik, eben die Kunst des freien Redens ist heutzutage
mindestens so wichtig wie in den Zeiten von Aristoteles. Das kennen Sie sicher auch: Bei Projektsitzungen oder Verkaufsgesprächen, unendliche Powerpoints mit unendlich vielen Zahlenkolonnen und einem Menschen, der sich unendlich dahinter versteckt. Ist sicher eine Möglichkeit. Aber ist es immer jedem bewusst, wie das ankommt? Eher unsicher, inkompetent aber nicht souverän.
Was also tun?
Reden ist ein tatsächlich ein permanentes Spiel gegen Langeweile, Desinteresse und oder gar Müdigkeit. Vielleicht sind zu Beginn der Rede einige der Zuhörer gedanklich gerade sonst wo?
Redner sollen ihre Zuhörer so früh wie möglich abholen und deutlich machen, warum es sich heute für sie lohnt, zuzuhören.
Zuhörer interessieren sich nicht unbedingt für das Thema. Sie lassen sich nur dann darauf ein, wenn es so dargeboten wird, dass es für sie unterhaltsam ist. Deshalb sollten Redner für den ersten Satz all ihre Mühe, all ihre Phantasie einsetzen. Genannt auch „Türöffner“.
Seien Sie authentisch! Unverwechselbar!
Nur so sind Redner für die Zuhörer als Mensch erkennbar und einschätzbar. Authentische Menschen gewinnen meist sehr schnell die Sympathie der Zuhörer und erzielen eine hohe Glaubwürdigkeit. Authentisch zu sein, ist aber nicht immer ganz einfach – vor allem, wenn man auf der Bühne steht (Lampenfieber).
Verfolgen Sie einen roten Faden (Struktur) und erzählen Sie Geschichten, keine langweiligen Zahlenkolonnen. Verfolgen Sie Ihr Ziel. Fragen Sie sich: warum reden Sie? Und stellen Sie frühzeitig ein Klima her zwischen sich und den Zuhörern, denn ohne Klima kein Kontakt….
- ZIEL: Was will ich mit meinem Vortrag überhaupt erreichen?
- ADRESSAT: Wer sind meine Zuhörer? Wen will ich mit meinem Wort erreichen?
- UMFELD: Wie sieht das Kommunikationsumfeld aus, der Ort also, an dem ich rede?
- MITTEL: Welche Mittel kann ich einsetzen? Wie schaffe ich den Weg vom ersten Arbeitstitel bis zum fertigen Manuskript?
- Und ….beenden Sie die Rede mit einem Appell, der nicht vergessen wird
90% aller Redner hören gewöhnlich auf und sagen: „Das war’s“, „Das wäre es gewesen“, oder „Danke für Ihre Aufmerksamkeit.“ Wie langweilig! Hörer nehmen immer die ersten und letzten Aussagen mit! Was dazwischen liegt, soll ansprechend serviert werden.
Trainieren können Sie das bei einem Kamaratraining. Hier lernen Sie das EVAPrinzip und Umgang mit dem lästigen Lampenfieber.