Was machen Sie eigentlich, wenn es Ihnen nicht gut geht? Letzte Woche war so eine Woche: tausend Dinge stürzten auf mich ein und irgendwie war alles völlig durcheinander. Dazu  noch das Wetter: mies, einfach mal zu realisieren, leider ist der Sommer vorbei und es wird irgendwie dunkel, kühl und nass.

Naja, was habe ich gemacht? Die Entscheidung getroffen, nicht in Selbstmitleid zu fallen. Das war mein erster Schritt, obwohl ich auch weiß, daß Selbstmitleid sehr gemütlich sein kann.

Dann habe ich meinen inneren Schweinehund geschnappt und bin mit ihm zusammen an die Isar gelaufen. Ich lebe seit einigen Monaten in München und mag diesen bewegten Fluß. Mit meinem Schweinehund, das ist immer sehr angenehm, weil ich nicht alleine bin…..Mein Schweinehund meckerte zwar: draußen ist es so kalt, und der Regen ist so naß….aber ich habe keine Gnade gelten lassen.

Das war auch gut. Nachdem wir wieder zu Hause ankamen, naß und kalt, und viele schöne Steine in der Manteltasche, war es wirklich gemütlich, nämlich warm und angenehm. Da weiß man, was man hat…so eine Heizung, die funktioniert.

Schritt zwei: ich habe mir fest vorgenommen, nicht ständig in spiegel online zu gehen, um mich von dem Elend der Meldungen einholen zu lassen. Das war für einige Tage auch recht erholsam und ermutigend. Irgendwie ist alles um uns herum schwierig, aber doch irgendwie machbar. isar

Wie schrieb ein Freund, der derzeit in Afganistan für den DED arbeitet: er lebt wieder in einer Stadt, wo es Elektrizität und fließendes Wasser gibt. Ja, für uns kaum vorstellbar, außer wir machen einen Abenteuer-Urlaub.

Auch hier überfiel mich dann ein wohliges Gefühl. Vielleicht sollten wir uns viel mehr freuen über Selbstverständlichkeiten, also ab und zu mal seinen eigenen Standort ausloten, das hat was.

Und ich? Mir geht es wieder gut, ich bin trotz Regen gut drauf, mein Schweinehund murrt nicht (mehr) und ich will uns beide bei Laune halten. Und Sie? Wie motivieren Sie Ihren Schweinehund?