Ein paar Tage einfach mal raus! Am schnellsten geht es nach Malle, wie diese schöne Insel Mallorca so in Abkürzung heißt. Also ab in den Urlaub…
Als allein reisende Frau in einem normalen Touristenhotel…das war ein echtes Erlebnis. Warum? Die Ignoranz der Paare mir gegenüber war körperlich zu spüren. Kein Gruß, jeder Versuch der Kontaktaufnahme einfach ignoriert. Eine verzerrte Wahrnehmung oder steht hier ein Glaubenssatz (ungeschrieben): das mach man nicht (auch nicht 2018).
Ich hatte viel Zeit, Studien zu treiben. Nämlich: Wie gehen Paare miteinander um? Sprechen sie überhaupt miteinander? Wer “bedient” wen? Sehr interessante Beobachtungen im Hören und Sehen. Und schon erneut den Glaubenssätzen auf der Spur.
Immer wieder fallen mir die unterschiedlichen Glaubenssätze ein, nach denen Menschen handeln oder glauben, handeln zu müssen. Als seien diese Glaubenssätze die einzige Wahrheit.
Sei perfekt, paß Dich an, sei unauffällig.Nimm Dich nicht so wichtig. Sei stark. Das macht man nicht. ….
Glaubenssätze sind Sätze, an die ich glaube. Klar! An denen ich schon lange hänge, von denen ich glaube, sie sind für mein Handeln wichtig! Vor allem dann, wenn ich mich gestresst fühle! Leider sind diese Glaubenssätze eher negativ geprägt.
Glaubenssätze geben vermeintliche Sicherheit. Immerhin haben wir gehört, der Glaube versetzt Berge…..
Menschen definieren sich über diese Glaubenssätze, nehmen diese als Maßstab und leben häufig danach. Allerdings erwarten sie dann das gleiche Verhalten von anderen Menschen.
Beispiel: sei perfekt……genau das wird dann auch von anderen erwartet.
Beispiel: nimm Dich nicht so wichtig und mach keine Pausen. Fatal wenn Führungskräfte nach diesen Glaubenssätzen handeln und führen. Sie geben nicht nur ein negatives Vorbild ab, “ich bin stark und brauche das nicht” , sondern sie leben Mitarbeitern vor, immer und ewig präsent zu sein, durchzuhalten, Pausen nicht ernst zu nehmen usw..
Schon lange ist bekannt, daß Glaubenssätze umgekehrt werden können.
Beispiel: Ich nehme mein Anliegen wichtig, indem ich es präsentiere und nicht glaube, ich verkaufe mich……Denn noch steht der alte Glaubenssatz im Hintergrund: man verkauft sich nicht. Ich kann nur überzeugen, wenn ich von mir überzeugt bin!
Zu den klassischen Glaubenssätzen gehört: mich mag keiner, ich werde immer ungerecht behandelt. Das bedeutet: ich bin ein Opfer aller Umstände. Alle anderen haben “schuld”, daß es mir nicht gut geht, daß ich mich mies fühle. Ja, daran glauben Opfer und genau das strahlen sie dann aus!!!!!
Mir sagte eine Klientin im Gespräch: Ich bin das Opfer meiner Arbeit. Davon ist sie felsenfest überzeugt. Als ich sie bat darüber nachzudenken: die Entscheidung liegt nur bei ihr, aus dieser Opferrolle raus zu kommen, klagte sie, das ginge bei ihr nicht.
Was passiert wenn jemand davon überzeugt ist ein Opfer zu sein? Ein Opfer wird leider von niemandem ernst genommen. So erfüllen sich diese Glaubenssätze auf fatale Art und Weise.
Wenn man also für sich heraus finden möchte, welche Glaubenssätze eine Rolle spielen, dann reichen ein paar einfache aber wichtige Fragen aus:
Was ist mir wichtig? Warum glaube ich, daß das wichtig ist? Auch mal darüber nachzudenken, wer oder was bestimmt mein Handeln. Warum kann ich eine Mail nicht einfach mal auf den Weg geben, sondern muß sie immer wieder überarbeiten?
Wie schon erwähnt: Perfektion, Fleiss (ohne Fleiss kein Preis); Anpassung, immer nett sein, bloß nicht nein sagen, was könnten andere von mir denken, dräng dich nicht in den Vordergrund, fall nicht auf, auf mich hört sowieso niemand… usw., usf. Das sind diese fatalen negativen Glaubenssätze, die bis in den burnout führen können.
Was tun? Glaubenssätze umkehren. Klingt super einfach, funktioniert tatsächlich! Es gibt tatsächlich eine Menge positiver Glaubenssätze.
Die Entscheidung liegt bei mir, Glaubenssätze umzukehren. So sollte ich lernen, mich selber anzunehmen, so wie ich bin! Zu mir stehen, zu meinen Aussagen, zu meinem Aussehen, zu meinen Fähigkeiten, zu meinen Stärken. Vor allem soll ich lernen, mich ernst zu nehmen!
Was tun? Darüber nachzudenken: “was wünsche ich mir ” bzw. ins dann ins TUN zu gehen.