Wir wissen meistens, dass unsichere Zeiten persönliche Unsicherheit auslösen und reagieren manchmal genervt auf den Satz: Krisen sind Chancen.

Wenn wir jedoch bei uns persönlich einen Rückblick auf krisenhafte Zeiten wagen, dann stellen wir meist fest, dass sich aus diesen Krisen sehr oft etwas neues entwickelt hat, was uns letztendlich in unserer persönlichen und beruflichen Entwicklung weiter gebracht hat. Schwierige Zeiten können wirklich auch Herausforderungen sein an unsere Kreativität (was gibt es zum Beispiel für berufliche Alternativen).

Die Gefahr in krisenhaften Zeiten ist, dass „Angst Seele auffressen” kann und wir uns dann selber blockieren. Dann versuchen einige krampfhaft sich Situationen schön zu reden, andere wiederum haben eine besonders dunkle Brille auf, die nur noch Grau- bis Schwarztöne zeigt.

Aus persönlichen Erfahrungen weiß ich, wie schwierig es ist, beispielsweise abzuwarten. Wir denken, mit Überaktivitäten aus der Situation heraus zu kommen, auch das hilft nicht, sich klar zu strukturieren. Die Seele braucht Zeit, sich in Umbruchzeiten zurecht zu finden, sich neu zu orten, Herausforderungen anzunehmen. Diese Zeit geben wir uns nicht gerne, wie wir fürchten, nicht schnell genug zu re-agieren. Aber ist Re-Aktion immer die richtige Aktion?

Ein Mittelweg ist, diese Wechselzeiten  erst einmal zu akzeptieren. Denn wir verbrauchen viel Energie, wenn wir gegen diesen Zustand  kämpfen. Viel Energie wird auch verbraucht, wenn wir uns blockieren, indem wir „den Kopf in den Sand stecken”.

Wie können  wir einen klaren Kopf behalten, um beispielsweise  sinnvolle Wege zu gehen: bei drohender Arbeitslosigkeit sich einen genauen Überblick verschaffen, was ist zu tun, welche Schritte müssen gegangen werden. Bei persönlichen Krisen: wo kann professionelle Hilfe und wie in Anspruch genommen werden, wer in dem Freundeskreis kann Unterstützung geben. Bei beruflichen Krisen gibt Coaching Hilfe von außen. Es wird eine Standortbestimmung vorgenommen, werden hier Ziele neu formuliert oder Ziele überprüft.