Was passiert, wenn Feedback nicht rechtzeitig oder auf destruktive Weise gegeben wird?
Vor wenigen Tagen haben wir erlebt, wie aus unterdrücktem Feedback Frust entsteht, der sich in Vorwürfen entlädt. Das Ergebnis: Misstrauen, Verletzungen und eine Atmosphäre der Abrechnung – genau das Gegenteil einer guten Führungskultur. (Kanzler Abrechnung).
Feedback sollte ZEITNAH erfolgen!
Feedback ist ein Geschenk – das ist keine Floskel, sondern eine Grundhaltung. Wenn es ehrlich, konstruktiv und mit Respekt gegeben wird, kann es Beziehungen vertiefen, persönliches Wachstum fördern und eine positive, motivierende Arbeitsatmosphäre schaffen.
Doch leider zeigt sich immer wieder, dass der Umgang mit Feedback alles andere als einfach ist.
Warum ist Feedback so entscheidend? Es geht nicht nur um Rückmeldungen, sondern um ein zentrales Element erfolgreicher Führung. Richtig angewendet, stärkt Feedback das Teamgefüge, weckt neue Motivation und schafft den Raum für Weiterentwicklung. Doch es verlangt Fingerspitzengefühl, Empathie und die Bereitschaft zur Selbstreflexion. Führung bedeutet, sich als Lernende*r zu verstehen, nicht als allwissende Instanz.
Ein konstruktives Feedback basiert auf Augenhöhe. Es zeigt Wertschätzung und signalisiert, dass die Person und ihre Leistungen gesehen und geschätzt werden.
Es geht darum, Erfolge gemeinsam zu feiern, Herausforderungen nicht zu tabuisieren und Lösungen miteinander zu erarbeiten. Solches Feedback schafft nicht nur Klarheit, sondern stärkt die Verbindung.
Doch der Ton macht die Musik: Ein zu spät gegebenes oder schlecht formuliertes Feedback kann Schaden anrichten. Deshalb ist es so wichtig, konkrete, klare und wertschätzende Worte zu finden.
Ein oft vernachlässigter Aspekt: Feedback sollte nicht einseitig von der Führungskraft zum Teammitglied fließen. Es ist genauso wichtig, dass Führungskräfte bereit sind, selbst Feedback zu erhalten. Echtes Zuhören, Offenheit gegenüber Kritik und die Fähigkeit, sich weiterzuentwickeln, sind essenziell. Wer in die Verteidigungshaltung geht oder sich verschließt, verschenkt die Chance auf eine Kultur des gegenseitigen Lernens. Eine solche Feedback-Kultur gedeiht, wenn sich alle Beteiligten ernst genommen und wertgeschätzt fühlen.
Vertrauen bildet die Basis. Ohne Vertrauen wird Feedback – selbst das wohlmeinendste – schnell als Angriff oder Kritik wahrgenommen. Hier liegt die Verantwortung bei Führungskräften, einen offenen, sicheren Rahmen zu schaffen. Feedback sollte selbstverständlich und gewünscht sein, nicht gefürchtet.
👉 Mich interessiert: Wie geht es Dir mit Feedback in der Führung? Welche Methoden haben sich in Deinem Team bewährt, um eine Feedback-Kultur zu leben, die alle stärkt und inspiriert?